Sonntag, 30. November 2008

Endlich angekommen!

Wir sind wieder da! Heute morgen, um 5:45 Uhr kamen wir nach einem guten Flug wohlbehalten in Frankfurt an. Mein Vater, Dorothea und der Missionsleiter, Hans-Walter Ritter, holten uns ab und wir fuhren gleich in unser neues Zuhause in Mücke.

Unsere Wohnung ist super eingerichtet! Die Marburger und Leidenhofener haben tolle Möbel besorgt, unser Geschirr eingeräumt (und vorher gespült!!), Kleider besorgt und VIELES mehr. Es fehlt uns an NICHTS! Vielen Dank für so viel Liebe und Fürsorge!

Jetzt sind wir erstmal müde und wollen "ankommen". Unser Freund Holger schrieb auf seiner Willkommenskarte, dass die Seele zu Fuß geht. Das stimmt wohl, und wir wollen uns die Zeit gönnen, das Alte loszulassen und uns auf das Neue fröhlich einzulassen.

Freitag, 28. November 2008

Wow!

Eben haben wir den Gutschein für das Hotel am Flughafen in KL abgeholt. Wir bekommen 2 drei-Bett-Zimmer, dazu Abendessen für alle, und das Taxi wird uns für die Hin- und Rückfahrt auch bezahlt. Nicht schlecht...

Heute waren wir mit den Kindern nochmals auf dem einzigen Open-Air Spielplatz in Phnom Penh. Am Nachmittag konnten sie mit Guglielmettis Kindern spielen. Wir sind alle müde und wünschten uns, wir wären endlich unterwegs...

Donnerstag, 27. November 2008

Wunder über Wunder!

Gerade habe ich die Flugtickets abgeholt, die ich heute morgen reserviert hatte. Phallim, die Verkäuferin meinte: "Kurz nach dir wollte noch jemand 4 Tickets für den selben Flug buchen, aber da war schon alles ausgebucht. Den ganzen Tag rufen mich Leute an, die stornieren und mit einer anderen Fluggesellschaft fliegen wollen, aber es ist nichts zu machen. Alle Flüge sind voll. Du hast grosses Glück gehabt!" Glück? Das ist nichts weniger als ein Wunder!

Dann sagte sie: "Ihr kommt um 14 Uhr in Kuala Lumpur an und fliegt um 23:59 wieder ab. Ich habe Malaysia Airlines angerufen und gebeten, euch für diese lange Zeit doch ein Hotelzimmer zu geben. Jetzt müssen sie nur noch wissen, wie viele Zimmer ihr braucht."

Wow! Zwei Zimmer für den Nachmittag und Abend, kostenlos, direkt am Flughafen! Gott ist so gut zu uns! Danke, Jesus!

Nachtrag:
Heute morgen um 4 wachte ich mit starken Zahnschmerzen auf, genau da, wo ich vorgestern eine neue Füllung bekam. Paracetamol wirkt da nicht... Der Zahnarzt (ein Deutscher!) konnte mich gleich am Nachmittag nochmal drannehmen und Antibiotika in die Entzündung im Knochen spritzen. Morgen hole ich mir eine zweite Spritze ab. Ein Flug mit solchen Zahnschmerzen wäre der Horror gewesen... Gutes Timing.

Stuck in Phnom Penh

Gestern hat Marlen alles für die Reise gepackt - ein logistisches Meisterwerk. Doch heute fliegen immer noch keine Flugzeuge von/nach Bangkok. Das heisst, wir müssen noch hier bleiben. Das ist frustrierend!

Heute morgen konnte ich glücklicherweise einen neuen Flug buchen. Wir fliegen am Samstag über Kuala Lumpur nach Frankfurt. Da niemand weiss, wie lange die Demonstranten den Flughafen besetzt halten, ist das die beste Lösung. Beim Zwischenstop haben wir zwar 10 Stunden Aufenthalt, aber das werden wir mit einer Stadtrundfahrt überbrücken können. Von unserem Urlaub im Januar haben wir noch Malaysische Ringgit übrig, das bewährt sich jetzt...

Die Hauptsache ist, dass wir nicht am Flughafen in Bangkok festsitzen. Dort haben alle Läden geschlossen, es gibt nichts zu essen und zu trinken, und nur wenige Leute können den Flughafen verlassen. Die Toiletten sind völlig versifft und mit 3 Kindern auf unbestimmte Zeit
im "Massenlager" schlafen, ist bestimmt nicht lustig! Aufs Ganze gesehen haben wir es gut erwischt. Danke, Jesus!

Mittwoch, 26. November 2008

Werden wir morgen fliegen??

So sieht es gerade in Bangkok aus!

Demonstranten stürmen Flughafen in Thailand
Regierungsgegner in Thailand haben ihre Proteste ausgeweitet. Der Flugbetrieb auf dem Internationale Flughafen von Bangkok wurde ausgesetzt, nachdem Demonstranten die Terminals gestürmt hatten. Bei den teilweise gewaltsamen Kundgebungen wurden nach Polizeiangaben mehrere Menschen verletzt. Das Oppositionsbündnis PAD demonstriert seit Monaten gegen die Regierung. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Somchai Wongsawat, dessen Amtssitz sie seit August besetzt halten. Sie beschuldigen ihn, ein Handlanger des 2006 vom Militär gestürzten Premierministers Thaksin Shinawatra zu sein.

Heute wurden alle Flüge von und nach Bangkok gestrichen. Ob der Flughafen morgen wieder offen ist, konnte die Fluggesellschaft noch nicht sagen. Wir wissen also erst morgen früh Bescheid. Um 7:30 wollten wir das Team Center verlassen. Ob das wohl so wird????

Dienstag, 18. November 2008

Gott erzieht uns?!

Hab ein interessantes Zitat gefunden, dass die Tatsache, dass Gott uns so unendlich liebt, in eine gute Balance mit entsprechendem Verhalten bringt! Gott erzieht uns, bis unser Leben und Handeln mit ihm in Einklang ist. Max Lucado sagt: 
"Es stimmt, dass Gott uns so liebt, wie wir sind. Er liebt uns aber zu sehr, um uns zu lassen, wie wir sind."
Die gute Nachricht ist: Gott ist mein Vater!
Die schlechte Nachricht ist: Er scheint seine Aufgabe ernst zu nehmen...

Unser Umzugs-Auto

So sah unser Wagen aus. Mal ein Auto auf Kambodschas Strassen, das nicht hoffnungslos überladen war!

Freitag, 14. November 2008

Umzug - Endlich geschafft!!

Gestern war der Umzugstag. Das Haus wurde auf den Kopf gestellt, Playmobilfiguren aus den letzten Ecken gefegt, die letzten Artikel verkauft. Um 15 Uhr kam der Pick-Up, um die Sachen aufzuladen: Kisten, Kartons und Möbel! So was geht nur in Kambodscha. Auch unsere Kollegen aus den USA zogen am selben Tag aus.

Um 17:00 trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen im open-air Grillrestaurant an der Hauptstrasse: Krutsches, Wiebes, Zwygarts, Herr Sott aus der Gemeinde, die Fahrer und wir. Dann ging es los, wir mussten nachts fahren. Während dem 3-tägigen Boot-Festival in Phnom Penh schwillt die Einwohnerzahl um das doppelte an. Darum werden keine Transportfahrzeuge in die Stadt gelassen.

Es war bereits dunkel, als wir losfuhren. Wenig Verkehr. Zwei Stops, zum Tanken und zum was Essen. Schliesslich ein Stau: Die Polizei hatte (auf der einspurigen Fahrbahn) alle Busse und Lastwagen angehalten, da diese noch nicht in die Stadt durften. 3 Stunden standen die Armen schon in der Nacht! Bianca hatte den Einfall: „Papa, wir müssen beten, dass der Stau wieder aufhört!“ Papa betet, und Minuten später kommen 4 Bonzen-Landcruiser mit Reichen und Mächtigen auf der Gegenspur an uns vorbeigefahren; die Polizei macht den Weg frei. Unser Fahrer hängt sich sofort dran und Minuten später haben wir die kilometerlange Blechschlange hinter uns gelassen!

Nächster Stop Phnom Penh, Nachts um 11 Uhr. Direkt hinter der Brücke warten Polizisten, das Fahrverbot steht immer noch. Unser Fahrer hält (das ist in Kambodscha so natürlich wie Essen und Trinken) eine Handvoll Scheine aus dem Fenster. Trotzdem will uns der Verkehrswächter an die Seite winken, da entgegnet unser Fahrer empört: „Ich habe dir 5000 Riels gegeben!“ (1 Euro). Der Herr Polizist tritt zur Seite und lässt uns durch... (Unser Bericht wurde von mehreren Kollegen heute morgen als „kambodschanischer Durchzug durchs Rote Meer“ kommentiert...)

Wir sind so froh, dass wir die Packerei endlich geschafft haben. Unsere Mitmissionare freuen sich über mehrere Kisten mit guten Sachen, die wir nicht mehr brauchen und verschenken. Die Kinder spielen, gucken Bücher an, schauen „Biene Maja“ – und relaxen einfach. Wir haben die Möbel im Lager verstaut. Wir froh wir sind, endlich in Phnom Penh zu sein.

Aber sobald wir die Augen zumachen, laufen wir sofort wieder durch die Strassen Snouls, gehen im Gummiwald spazieren oder sitzen mit unseren Freunden vor dem Haus und reden. Wir sind froh, wie wunderbar Gott uns in den letzten 3 Jahren geführt gesegnet hat – und zugleich ziemlich traurig. Ein gutes Zeichen, denke ich!

Dienstag, 11. November 2008

Alles hat ein Ende...

Letzte Woche war jede Veranstaltung zum letzten Mal.

Kinderstunde in Gamleig:

Es waren wieder etwa 30-40 Kinder da. Die Kinder dort habe ich im Lauf der Jahre so ins Herz geschlossen! Sie sind so natürlich und fröhlich, empfänglich für Liebe und Zuwendung. Obwohl ich Lieder ausgesucht hatte, wollten sie die Auswahl ihrer Hits singen. Bei der Geschichte hörten sie gut zu. Als ich mich am Schluss von Einzelnen verabschiedete und mir bewusst wurde, dass ich diese Kinder wohl nie wieder sehen werde, war ich wirklich sehr traurig.

Möge Gott ihnen durch das neue Team viel Liebe, Ermutigung schenken und mögen viele von ihnen ihren Weg mit Jesus weitergehen!

Sonntagsschule in Snoul

Da ab nächstem Sonntag unser Haus nicht mehr zur Verfügung steht, haben wir den Ort gewechselt. Zum ersten Mal hatten wir ein Open Air Meeting. Die Distrikt-Verwaltung hat uns ihr Gelände zur Verfügung gestellt. Wir trafen uns bei uns und liefen dann gemeinsam die 500 Meter bis dorthin. Dort kamen immer mehr Kinder dazu, dass am Ende mindestens 50 Kids dabei waren.

Es ist nicht einfach, die Bande im Griff zu haben, aber es macht Spass!

Letzter Gottesdienst

Zum letzten Gottesdienst in unserem Haus waren wir eine grosse Gruppe Missionare (Krutsches, Zwygarts, Wiebes und wir) und eine kleine Gruppe Khmer (Sophies Mutter und Herr Sott). Ich sprach über Lukas 14,15ff (das grosse Fest!). Gott lädt VIELE Menschen ein, und wir alle sagen es denen weiter, die noch nichts davon wissen - nah und fern.

Dieser Abschied war gefühlsmässig seltsam. Mit diesem Gottesdienst geht eine „Ära“ zu Ende. Es steht noch nicht fest, ob dieses Treffen beibehalten wird. Es kommen so Wenige! Welche Form wäre passender? Und vor allem: wo könnte man sich treffen?

Am Sonntag Nachmittag war ich emotional völlig erschöpft! Jedes einzelne Treffen war schön und wichtig. Aber als dann alles vorüber war, war die Kraft doch raus...