Montag, 1. Oktober 2018

Déjà-vu-Erlebnis in Japan

An der Bibelschule in Hokkaido hatte er ein Déjà-vu-Erlebnis.

In den Gemeinden fehlt der Nachwuchs an Pastoren. Deshalb freute ich mich, das Hokkaido Bible Institute zu besuchen. Dort sind zur Zeit 14 Studierende in drei Jahrgängen eingeschrieben. Der dritte Jahrgang besteht jedoch nur aus zwei Studierenden.

90% aller japanischen Pastoren sind über 50 Jahre alt. Der Beruf eines Pastors ist nicht attraktiv, denn obwohl die Gemeinden nur klein sind, lastet viel Arbeit und Verantwortung auf ihnen.

In einer kleinen Bibliothek sitzen zwei Studenten in der Hitze und büffeln. Wir kommen miteinander ins Gespräch. Dabei stellt sich eine besondere Gemeinsamkeit heraus. Alle drei sind wir Predigersöhne. Der Vater des einen arbeitet seit 20 Jahren in einer kleinen Gemeinde, die von OMF gegründet wurde. Der Vater des anderen ist „Zeltmacher“. Sein Geld verdient er in einem säkularen Beruf, die Gemeinde leitet er in seiner „Freizeit“.

Drei widespenstige Predigersöhne...
Ich erzähle den Beiden, dass ich nie in die Fußstapfen meines Vaters treten und in einen vollzeitlichen Dienst gehen wollte und dann doch Missionar wurde. Sie grinsen. „Das wollten wir auch nicht. Gott hat uns aber keine Wahl gelassen!“

Manche Dinge wiederholen sich auch in anderen Kulturen… Und das ist gut so!