Samstag, 29. Oktober 2005

Besuch aus Vietnam

Ein fremder Mann kommt zu uns ins Haus und fragt: "Habt ihr religioese Buecher?" Ich bin mir erst nicht sicher, was er meint. Buddhistische Literatur? Christliche? Ich gebe ihm ein Traktat auf Khmer und erzaehle ihm gleichzeitig, dass ich im Buero noch Sachen auf Vietnamesisch habe. "O ja!" freut er sich. "Die Khmer-Buecher muss ich mir ja von jemanden uebersetzen lassen, aber Vietnamesiches Material kann ich selber lesen."
 
Ich gebe ihm eine Auswahl an Heften und anschliessend noch ein Neues Testament. Dann sagt er: "Ich gehe jeden Sonntag in Vietnam den Tempel" (wahrscheinlich: Kirche). Aber meine Kinder nicht, die leben hier in Snuel. Gib mir noch Buecher fuer sie, und ich sage ihnen, wann ihr euch trefft und wo.
 
Es ist genial, wie Gott Leute zu uns schickt, einfach so. Das ist der Vorteil, wenn man als westlicher Auslaender so auffaellt: Die Leute vermuten einfach, dass wir Christen sind und haben gleich einen Ansprechpartner, wenn sie Fragen haben.

Samstag, 22. Oktober 2005

Stromausfall

Es ist mal wieder soweit: Stromausfall! Jeden 2. Mittwoch wird der Strom sowieso abgestellt, da dass Elektrizitätswerk gewartet wird. Umso verwunderlicher, dass am nächsten Tag wieder Stromausfall ist - diesmal ein richtiger!!
 
Das grösste Problem daran ist, dass der Ventilator nicht mehr läuft. Normalerweise kommt der Strom so um halb sieben abends wieder, aber heute geht er bis in die Nacht. Abendessen gibt es beim Kerzenschein. Gebadet wird auch im Kerzenlicht. Die Gute-Nacht-Geschichte können wir fast nicht lesen, so dunkel ist es. Anschliessend gehen die Kinder ins Bett. Ihr Zimmer hat Fenster nach zwei Seiten, da ist es nicht so heiss wie bei uns.
 
Um zwei Uhr Nachts geht das Licht an. Wir freuen uns, blasen die letzten Kerzen aus - und schon wird's wieder dunkel, bis um 8 Uhr morgens. Pech gehabt.

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Sonntagschule

Jeden Sonntag morgen um 8 Uhr kommen die Kinder der Nachbarschaft zu unserem Haus. Gemeinsam spielen wir lustige Gruppenspiele mit ihnen, etwas, was sonst niemand mit ihnen macht. Anschliessend singen wir Lieder mit Bewegungen. Sie sind ganz stolz, dass sie nach nur 3 Wochen schon 4 Lieder auswendig kennen!
 
Dann gibt es eine Geschichte. Letzten Sonntag erzählten wir die Weihnachtsgeschichte. Schliesslich steht das Fest kurz vor der Tür, und wir würden gerne ein Krippenspiel mit ihnen für die Eltern einüben.
 
Das Highlight am letzten Sonntag war das Basteln. Wir haben grossformatige Malbücher mit Bildern zur Weihnachtsgeschichte. Jeden Sonntag dürfen sie ein weiteres Bild ausmalen. Das hat Spass gemacht, im ganzen Haus lagen die Kinder auf dem Boden und malten. Es ist echt toll, so motivierte und begeisterungsfähige Kinder zu haben!!


____________
Virus checked by G DATA AntiVirusKit
Version: AVK 15.0.1 from 13.09.2004
Virus news: www.antiviruslab.com

Samstag, 15. Oktober 2005

Gottesdienst in Snuel

Es ist unglaublich - wir waren noch nicht einmal 10 Tage in Snuel, da hielten wir schon unseren ersten Gottesdienst. Eine Familie aus der Nachbarschaft bat uns darum, ihre Kinder in Phnom Penh in Gemeinden gehen. Und weil die Kinder glauben, will die Mutter auch glauben.
 
Wir sassen im Kreis auf einer Matte in unserem Wohnzimmer. Zuerst sangen wir einige Lieder, was kein Problem ist, weil die meisten christlichen Lieder bekannte Khmer-Melodien haben. Anschliessend gab es keine Predigt, sondern ein Bibelgespräch. Die beste Methode zu lernen ist immer noch Frage-Antwort. Anschliessend tauschten wir Gebetsanliegen aus und nach einer Stunde ging jeder nach Hause.
 
Viele haben Gott für uns um Nachbarn gebeten, die für das Evangelium offen sind. Und er hat das erhört. Willst Du nicht mal wieder darum bitten, dass Gott die Herzen DEINER Nachbarn auch für ihn öffnet?