Sonntag, 10. Juni 2012

Abwanderung als Erfolgsrezept?!


Birgit vor der Schule, in der sie einmal im Monat
alle Klassen unterrichten kann
Heute bin ich mit Birgit Glaw unterwegs. Sie ist bereits in ihrem vierten Term. Nach den ersten zwei Jahren Sprach-studium arbeitete sie zwei Jahre bei Elisabeth Weinmann mit, um deren Jüngerschafts-Programm zu studieren, "das immer noch der beste Ansatz für Taiwan ist, das ich kenne". Mittlerweile ist sie im dritten Term in Chiayi und gehört zur kleinen Stadt dazu.

Die Vision des Teams ist die Gründung von Hausgemeinden. Leider gibt es noch keine einzige funktionierende Hausgemeinde unter der Arbeiterschicht… Es kamen zwar schon viele Leute zum Glauben, aber die meisten zogen dann um (Zitat: "Taiwanesen sind immer auf Wanderschaft…") oder gehen jetzt in andere Gemeinden.

So ging es zum Beispiel mit Akin, die von Birgit viel Unterstützung bekam, als sie einen behinderten Sohn zur Welt brachte. Dieses "Unglück" war ein massiver Gesichtsverlust für die junge Frau und durch monatelange Begleitung durch Birgit fand sie zurück zu einem persönlichen Glauben. Sie wurde wieder Teil von einem kleinen Hauskreis, bevor sie dann in eine sehr traditionelle presbyterianische Gemeinde wechselte. Dort ist sie sehr aktiv und hat nach dem Vorbild, das sie von der ÜMG erhalten hat, nun auch den allerersten Hauskreis gegründet.

Dies ist toll für die Gemeinde, aber ÜMG hat eben nicht den Nutzen davon... Andererseits möchten wir ja, dass die lokalen Kirchen und Gemeinden die Methoden und Erkenntnisse unserer Teams abgucken und umsetzen.

Wie erreicht man traditionelle Taiwanesen auf dem Land?

Vor dem Zentrum des Village Gospel Teams
Hilfe bekommen ÜMG Mit-arbeiter vom Village Gospel Team , das seit November 2011 in einem kleinen Dorf im neuen Arbeits-gebiet von Birgit und ihrem Team arbeitet. Diese Organisation hat 26 Mitarbeiter in 13 Gemeindepflanzungen, fast alle im Südwesten Taiwans. Im Sommer bekommen die Team Unterstützung von Unistudenten und Kurzzeitteams aus dem Ausland (OMF und VGM teilen sich oft diese Teams).

Ich lerne Brenda und Kim kennen. Brenda möchte in diesem Sommer auf die Bibelschule, Kim erst nächstes Jahr. Ein spannender Ansatz: erst wird mal eine Gemeinde gegründet, man kann sich später immer noch theologisch bilden…

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