Freitag, 22. Dezember 2006

Weihnachten ist schon vorbei...

Eure Weihnachtsfeiern stehen Euch aus, unsere ist schon vorbei. Vielen Dank für alle, die mitgebetet haben.
 
Samstag in Gamleig
Im Gamleig kamen am Samstag ca 100 Besucher. Das Team aus Australien führte eine tolle Pantomime auf, die die Leute anzog. Auch danach blieben die meisten, um die Weihnachtspredigt zu hören.
 
Sonntag in Snuel
In Snuel hatten wir für 200 Personen geplant. Zu der geplanten Anfangszeit (14 Uhr) war das Haus voller Kinder. Eine Stunde später waren viele Stühle auch mit Erwachsenen besetzt, so dass wir um 15 Uhr beginnen konnten. Wir begannen mit einer kurzen Einweihungsfeier und gingen dann gleich zum Weihnachtsprogramm über. Der Govenour und der Direktor des Erziehungsministeriums von Snuel waren beide da, ebenso eine Reihe von Lehrern. Wir freuten uns auch über einige neue Nachbarn.
 
Neue Zeiten
Diesen kommenden Sonntag findet der 1. Gottesdienst in unserem neuen Haus statt. Als grosse Neuerung beginnen wir um 8 Uhr morgens und nicht mehr, wie bisher, am Abend. Wir sind sehr gespannt, wie die neue Zeit angenommen wird und ob neue Besucher da sind. Wir sind dankbar für jedes begleitende Gebet, sei es kurz oder lang...
 
Viele Grüsse und gesegnete Weihnachten wünschen wir Euch allen!

Dienstag, 12. Dezember 2006

Swiss-Girl

Als uns Familie Reinschmidt aus der Schweiz letzten Monat besuchte, brachten sie Schweizer Souveniers mit. Die Kinder probierten die Sachen gleich an. Und sie hatten eine Menge Spass dabei, wie man am Beispiel von Bianca sehen kann!!!!
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Mittwoch, 22. November 2006

Lernhilfe

Herausforderung Schule! Nächstes Jahr kommt Evelyn in die erste Klasse und wir brauchen jemanden, der sie bei uns zuhause unterrichtet. Die deutsche Fernschule hat dafür super Material entwickelt, das wir verwenden.
 
Wir brauchen jemand, der/die
  • ein Jahr Zeit hat (ab August/September 2007)
  • Abitur (Matura) hat, Student ist oder sonst ein Zwischenjahr einlegen möchte
  • täglich 1. Klasse Grundschule unterrichtet, plus etwas Englisch
  • flexibel und anpassungsfähig ist
  • Interesse an Kambodscha und Weltmission hat
  • Kinder liebt
Wäre das was für dich oder fällt dir jemand ein, den das interessieren würde? Bitte meldet euch bei uns, wir können weitere Details mitteilen.

Mittwoch, 15. November 2006

Streit in der Nacht

Nachts hört man alles. Die Wände sind dünn, die Fenster offen, auf der Strasse ist kein Verkehr.
 
Als wir um 10 ins Bett gehen, hören wir Geschrei in der Nachbarschaft. Ein Mann und eine Frau schreien sich an. Dann fliegen Dinge gegen die Holzwände, es kracht wie verrückt. Das Schreien wird Gejammer, dann Gewimmer. Dann ist Ruhe. Gespenstisch. Wenig später hört man Leute die Strasse entlang gehen. Ein Mann geht voraus, eine Frau schluchzend hinterher. Was wohl los war?
 
In dieser Nacht hat wahrscheinlich niemand gut geschlafen, obwohl Streit und Schlägereien fast alltäglich sind. Kambodschaner greifen selten ein und schlichten. Jeder soll seine eigenen Probleme lösen... Wir wissen auch nicht, was wir tun könnten, ausser zu beten. Sich in fremde Angelegenheiten einmischen kann helfen, oder auch nicht. Trotzdem: als Ausländer können wir manche Dinge tun, die sich sonst niemand traut.
 
Am nächsten Morgen hören wir mehr. Die Frau ist im 2. Monat schwanger. Sie und ihr Mann streiten sich oft und heftig, aber noch nie so schlimm und brutal wie in der Nacht zuvor. Beide haben scheinbar dicke Köpfe und können nicht nachgeben. Allerdings hat der Mann eine zweite Frau in einer anderen Provinz, was hier keine Seltenheit ist. Dazu kommen Hormonschwankungen zu Beginn der Schwangerschaft, und die Eskalation ist vorprogrammiert.
 
Diese Nacht hat uns wieder aufgeweckt. Wie können wir Gott danken, dass wir Jesus kennen! Wie gut haben wir es, dass wir uns lieben und treu sein können. Wenn Jesus unseren Nachbarn ihr Herz aus Stein wegnimmt und ein Herz aus Fleisch gibt, werden die Nächte in Zukunft ruhiger werden. Möge Gott viele Wunder im Leben dieser Menschen tun!

Samstag, 4. November 2006

Zahltag

Heute waren wir wieder zur Kinderstunde in Gamleig, und das Dorf war im Aufruhr! Am 4. des Monats wird den Gummiplantagen-Arbeitern das Gehalt bar ausbezahlt.
 
Spannend war zu sehen, wie viele Leute, vor allem Verkäufer, mit kleinen Büchlein durchs Dorf liefen. Viele kaufen und essen auf Pump und am 4. des Monats wird abgerechnet. Bücher voller Namen und Zahlen, lauter Schulden.
 
Ich dachte: Wie wird das mal im Himmel sein, wenn die Bücher aufgeschlagen werden und abgerechnet wird. So ähnlich? Nur, dass die meisten keine Währung haben, die angenommen wird...

Mietvertrag unterschrieben

Heute morgen haben wir den Mietvertrag unterzeichnet. Wir gingen mit dem Vermieter von Raum zu Raum und haben erstmal eine "Mängelliste" erstellt. Überall hängen Spinnweben und alte Kleider. Wenn alles sauber geputzt und neu gestrichen ist, wird das Haus bestimmt ein freundliches Gesicht haben. Die Kinder waren wieder ganz begeistert. Ihr Kinderzimmer hat sogar einen kleinen Balkon, mit Aussicht ins Grüne. Wenn das nichts ist.
 
Am 1.12. wollen wir einziehen, wenn alles klappt. Wenige Tage später kommt ein Team aus Australien, das uns für 2 Wochen helfen wird. Mit ihnen zusammen können wir einige besondere Aktionen machen, um uns der Nachbarschaft näher vorzustellen: Musikunterricht, ein Spielenachmittag für Kinder, ein Englisch-Workshop für Teenager, Zeugnisabend für Erwachsene. Das Timing scheint richtig zu sein, auch wenn es bis dahin noch VIEL zu planen und zum vorbereiten gibt.

Dienstag, 31. Oktober 2006

Ein neues Haus?

Letzte Woche fanden wir ein Haus, das etwas für uns sein könnte. Zentral gelegen, bietet es Platz für die Familie und als Gemeindehaus. Der Eingangsbereich ist gross genug, um 40-50 Leuten Platz zu bieten. Es gibt sonst noch Schlafzimmer, ein RIESIGES Wohnzimmer und eine "groovige" Küche. Ein Bad müsste noch gebaut werden.
 
Was uns noch Sorge macht, ist Sicherheit. Dort ist relative viel Verkehr vor der Strasse, und unsere Kinder sind das nicht gewohnt... Ob Einbrecher einsteigen könnten? Wir sind uns nicht sicher und das ist uns wichtig, weil wir relativ oft fort sind von hier.
 
Wir beten und sehen, ob sich diese Woche evtl. noch eine andere Tür öffnet. Sonst werden wir am Donnerstag oder Freitag den Mietvertrag unterschreiben.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Ein neues Haus

Nach langer Suche haben wir gestern ein neues Haus angeschaut. Direkt am Markt. Genügend Räume für die Familie. Ein grosser Eingangsraum für Gottesdienste und andere Veranstaltungen.

Jetzt müssen wir mit dem Vermieter noch ausmachen, was er alles reparieren und verändern muss. Ein Bad müsste gebaut werden, eine Decke eingezogen usw. Wenn das alles klar geht, werden wir einen Mietvertrag unterschreiben. Posted by Picasa

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Unser Auftrag in Snuel und: Was uns motiviert!

Diese Woche ist eine Leiterschafts-Schulung in Phnom Penh. 4 Kurse im Verlauf von 2 Jahren vermitteln uns jede Menge Know-How und Leidenschaft!
Hier ist das Ergebnis von den ersten beiden Tagen. Mission: Welchen Auftrag hat uns Gott gegeben? Vision: Was möchten wir als Ergebnis unserer Arbeit sehen? Values: Welche Werte treiben mich an?

Our Mission:

Our Mission is to glorify God by establishing reproducing Churches among the Khmer peoples from the market town to the villages.

Our Vision

We see reproducing communities of genuine believers in Snoul, maturing in Christ-likeness and committed to transform their families, winning new disciples and influencing social structures.

My Values

Dependent on Christ

Without Him I can do nothing. Therefore I put him first in my planning and working, spending time in bible-study, prayer and worship.

Responsible to the family

Knowing that God has called and uses my whole family, I acknowledge the needs of my wife and children and lovingly put them first, in obedience to God and as a testimony to the families around us.

Devoted to the team

Teams accomplish more than individuals. I value initiative, ideas and correction. I desire to incorporate diversity (gifts, personalities, tasks) towards one goal. I believe that we should work orderly and to the best of our abilities.

Curious about the new

Cambodia’s north-east is vast and mostly unreached. I’ll continue to visit remote areas, meet new people and explore the neglected frontiers of Kratie Province and beyond.

Transparent in relationships

I communicate as much and detailed as possible – with each other, OMF CB and our prayer partners at home.

Freitag, 13. Oktober 2006

Essen wie Asterix und Obelix

Unsere Nachbarn sind Schweinehändler. Gestern war wohl ein besonderer Tag. Sie hatten ein Schwein halbiert und auf einen grossen Spiess gezogen. Die Kohlen glühten rot. Ich setzte mich dazu und genoss frisch gebratenes, knuspriges Schweinefleisch. Lecker!
 
Ich wusste zum Glück nicht, wo das Schwein herkam. Ein anderer Nachbar züchtet Schweine. Seit einigen Wochen geht eine seltsame Krankheit durch seinen Stall. Ein krankes Schwein frisst normal, kotzt anschliessend Blut und ist tot... Infizierte Tiere werden mit Antibiotika gespritzt, auf gut Glück, ohne Erfahrung und (bisher) ohne Erfolg... Hätte ich gewusst, dass mein Asterix-und-Obelix-Menü auch so ein verendetes Tier war, hätte ich mich besser zurückgehalten...
 
Wenigstens hatte ich mal wieder einen Berührungspunkt mit den Männern der Nachbarschaft. Dafür war es wertvoll!

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Kinderlogik...

Zum Abendessen gibt es "Apfel im Schlafrock". Bianca bemerkt: "Den können wir dann essen im Bett!"
 
Logisch, eigentlich.

Montag, 9. Oktober 2006

Totenfest-Nachlese

Gestern hatten wir die bisher niedrigste Zahl von Besuchern seit wir hier ankamen... Im Tempel fand ein grosses Volksfest statt, die Attraktion des ganzen Dorfes! Wir dachten eigentlich, dass es nach dem Totenfest langsam wieder bergauf geht. Noch scheint es nicht soweit zu sein.
 
Gestern kam eine Frau aus der Nachbarschaft, die erst einmal dabei war und ein Junge, der fast jeden Sonntag gut zuhört. Das Thema war Johannes 3: Wiedergeburt (ein heisses Thema in einem Land, wo der Glaube an die Reinkarnation unerschütterlich ist!).
 
Wir hoffen, dass bald wieder mehr Leute kommen. Und nicht nur kommen, sondern vor allem: ein neues Leben mit Jesus beginnen und von seiner Liebe begeistert sind!

Samstag, 23. September 2006

Willkommen zum Totenfest

Wer immer noch der Meinung ist, das Buddhisten glückliche Leute sind und ihr Glaube retten kann, sollte im Oktober mal nach Kambodscha kommen.
 
Nachts werden wir jetzt zwischen 3 und 4 Uhr morgens aus dem Bett geworfen!! Diesen Monat findet das "Totenfest" statt, das zweitgrösste Fest des Jahres. Dem Glauben zufolge, werden die Geister der Verstorbenen für einen Monat aus der Hölle gelassen, damit sie sich einmal wieder satt essen können. Sie streifen durch 7 Klöster. Wenn ihre Verwandten dort keine Nahrung für sie hinterlassen haben, werden diese mit Krankheiten und Problemen aller Art bestraft!  Es traut sich fast niemand, dieses Risiko einzugehen.   
 
Nachts um 3 werden in den Tempeln die Lautsprecher angemacht. In Ohrenbetäubender Lautstärke werden wehleidige Lieder über die umherziehenden, hungerden Geister der verstorbenen Eltern abgespielt sowie Singsang-Gebete in antiken Sprachen gesprochen. Der Hauptzweck ist, den Glauben an die - in böse Geister verwandelte Ahnen - zu mehren und Menschen Angst zu versetzen, damit sie ihre Opfer bringen. Wie das in unserem Haus ohne Fensterscheiben klingt und wie gut man dabei schläft, könnt ihr vielleicht ahnen...  
 
Diese Zeit ist für unsere jungen Christen extrem schwierig. Auch von ihnen wird erwartet, dass sie den Verwandten Opfer bringen. Donnerstag haben wir alle gemeinsam den Tag verbracht und uns gegenseitig mit Liedern, Gebet, Gottes Wort und gutem Essen ermutigt Die Zahl der Gottesdienstbesucher hat in diesem Monat ziemlich abgenommen, was zeigt, wie Satan die Menschen in Ketten hält!

Freitag, 14. Juli 2006

Unser Hochzeitstag!

Letzte Woche feierten wir unseren 8. Hochzeitstag nach. Unsere Kurzzeiterin guckte nach den Kindern, und so konnten Marlen und ich ganz alleine und privat nach Kratie fahren, um eine Pizza oder sonstwas Schönes zu geniessen.
 
Um 7 fuhr unser Taxi. Nissan hat ein schönes Modell mit viel Platz im Fahrerhaus und einer überdachten Ladefläche hinten, wo man sitzen kann. Statt der vorgesehenen 8-10 Personen drängten sich 17 Erwachsene auf die schmalen Bänke, plus einige Kinder. Auf dem Dach sassen nochmals 6 Männer. Überall, auf dem Dach und zwischen unseren Füssen, lagen Säcke mit Obst und allen möglichen Sachen. Es war eng, aber es fand sich immer noch Platz für neue Fahrgäste.
 
Kurz vor Kratie gab es eine Polizeikontrolle. Zuhause hätten die uniformierten Kollegen am dem Gefährt bestimmt hunderte von Mängeln gefunden. Hier ging es nur darum, das Fahrgäste auf dem Dach sassen, aber mit einigen tausend Rieln (vielleicht 1 oder 2 Dollar) war das Problem behoben. Kurz darauf gab es wieder einen Stop. "Wir sind gleich da. Geht besser nochmals pinkeln." Fast alle Fahrgäste quälten sich aus dem Auto und schlugen sich in die Büsche. In Kratie gibt es keine öffentlichen Toiletten, darum war das gar keine schlechte Idee.
 
Als wir ankamen, hatten alle westlichen Restaurants zu. Schliesslich kamen wir doch noch zu einem Hamburger. Nach 3 Stunden "feiern in Freiheit" fuhren wir wieder nach Snuel zurück.

Sonntag, 25. Juni 2006

Kambodscha im WM-Fieber!

Kambodscha ist im Fussballfieber! An allen Ecken kann man Wetten für die Spiele des Tages abschliessen. Ahnt man oft nicht schon vorher, wer Sieger wird? Natürlich! Der ersehnte Reichtum scheint zum greifen nah!
Aus diesem Grund wird viel Geld in die Wettbüros getragen. Allein in der Hauptstadt Phnom Penh geht man von täglichen Wetteinsätzen von 2 Millionen US$ aus!! Aber im 7ärmsten Land der Welt ist das Geld knapp! Die Zahl der Einbrüche und Motorraddiebstähle ist sprunghaft angestiegen. Ein Angstellter z.B. stahl 40.000 US$ (!) von seiner Firma und verlor alles Geld in einem Spiel!
Eine Wurzel allen Übels ist die Geldgier! Wer reich werden will, gerät in  Versuchungen und Schlingen, er verfällt vielen sinnlosen und schädlichen Begierden, die den Menschen ins Verderben und in den Untergang stürzen. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen. Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht, und wir können auch nichts aus ihr mitnehmen.
Wir wünschen es unseren Freunden so sehr, dass sie in Jesus ihren Vater und Versorger kennenlernen. Er gibt seinen Kindern immer genug. "Jeder ist reich, der an Gott glaubt und mit dem zufrieden ist, was er hat." 1 Timotheus 6 (Hfa)
Du und ich, wir wollen Jesus heute bewusst danken und mit dem zufrieden sein, was wir haben!

Mittwoch, 14. Juni 2006

Deutsche Eindrücke

Judith, eine Kurzzeiterin aus Brake, hat uns zwei SPIEGEL-Hefte mitgebracht. Es ist immer klasse und erholsam, aktuelles aus Deutschland zu lesen. Man hat auch mal wieder Zeit, über sein Herkunftsland nachzudenken. Mit dem grossen Abstand ist es spannend, zu beobachten, wie es geistlich in Gesellschaft aussieht.
 
Mir fiel auf: In gewohnter SPIEGEL Manier wird alles, was in Gesellschaft und Kirche passiert, in den schwärzesten Farben gemalt. Alles und Jedem wird "Arroganz" vorgeworfen, nur von der Arroganz der Journalisten ist nix zu lesen. Es ist mir rätselhaft, wie man so negativ denken und schreiben kann, so zerstörerisch und unzufrieden.
 
Mir gefällt indessen Epheser 4,29: Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet (und schreibt), was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.
 
Wollen wir nicht auch in unseren Gemeinden mehr von der Frucht des Heiligen Geistes empfangen und leben? Liebe, Freude, Friede, Freundlichkeit, Güte, Sanftmut usw. Bedenke das Zitat von J.O. Fraser: "Entmutigung kommt immer vom Teufel!" Was entmutigt dich, ob nach SPIEGEL Lektüre oder ohne? Es kommt bestimmt vom Vater der Lüge!
 
Dann fiel mir die geballte Ladung an Werbung auf. Glauben die Leser wirklich, das man mehr als Essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf zum Leben braucht? Wie dumm!!!! Die Zunahme an Finanz- und Versicherungswerbung ist bezeichnend. Hast du auch Angst vor dem, was kommen könnte? Dann knüpfe deine Beziehung zu Jesus enger!

Dienstag, 6. Juni 2006

Montag, 29. Mai 2006

Gut und Schlecht in einem Guss

Die letzte Woche war die bisher schwierigste in Snuel. Muriel war fort und Rebecca, die neue Kollegin, schlief alleine in ihrem Haus. Dienstag Nacht standen Einbrecher in ihrem Wohnzimmer. Sie bemerkte sie, verbarrikadierte sich und rief um Hilfe. Die Diebe rannten fort.
 
Am nächsten Tag liess die Vermieterin das Haus besser sichern: stärkere Fenstergitter, zusätzliche Schlösser usw. Rebecca zog in unser Gästezimmer. In der nächsten Nacht kamen die Diebe wieder, starker Regen und Gewitter verschluckten alle Geräusche. Viele, viele wertvolle Sachen wurden gestohlen, u.a. 2 Motorräder! Die Polizei ist auf der Suche nach den Tätern und dem Diebesgut.
 
Durch diesen Einbruch sind wir alle schockiert und ängstlich. Auch die Nachbarschaft ist unruhig, Nachts sehen wir in allen Häusern Lichter brennen. Doch gestern (Sonntag) Abend hatten wir einen Rekordbesuch in unserer Bibelstunde: 15 Erwachsene, alle aus unserer Strasse, plus ein paar Kinder. Trotz allem ist Gott am Werk. Kann es sein, dass unsere Probleme "Geburtswehen" sind? Dass noch mehr Menschen Jesus kennen lernen und eine starke Gemeinde entsteht? Helft mit Beten!

Sonntag, 21. Mai 2006

So ein Leben!!?!? Sich wundern im Wald...

Vorgestern habe ich wieder 3 unserer Lese- und Schreibklassen besucht. Leider hatte es vorher geregnet, so waren die Wege wieder matschig. Das Wasser in den Bächen war zum Glück noch nicht so hoch. Man konnte mit dem Motorrad noch durchfahren.
 
Oft sitze ich mit den Lehren und sonstigen Dorfbewohnern zusammen, rede mit ihnen und wundere mich im Stillen, wie man in einem solchen Dorf, in so einer Gesellschaft leben kann! Ich beobachte, wie die Kinder miteinander spielen, wie manche Mädchen schwer arbeiten müssen, die Männer zusammenhängen und die Frauen gelangweilt in den Hängematten liegen. Ich vermisse Wärme und Liebe und irgendwas, was das Leben dort "sinnvoll" macht. Es ist so eine andere Welt, so unverständlich für mich, selbst nach 5 Jahren.
 
Heute morgen gingen mir 3 Lichter auf, für die ich Gott dankbar bin.
1) Vergleiche ich die Werte und das Leben der "Dörfler" mit Deutschland, ist vielleicht beides gleich "sinnlos", von aussen betrachtet. Würde man jemand vom Dorf in die Marburger Oberstadt oder die Stuttgarter Königstraße setzen, wie würde er das Leben und Treiben beurteilen??
(Das ist zwar eine Binsenwahrheit, aber ich muss immer wieder selber neu darüber nachdenken, was mein Leben wertvoll und lebenswert macht!)
 
2) Die Dörfer von heute morgen gehören allesamt zu den "Minderheitenvölkern". In Snuel leben 78% Khmer, 4% Muslims und 18% andere, kleine Volksgruppen. Das Leben und Handeln der Khmer habe ich vielleicht zu 60 % verstanden und schätze es zum grossen Teil.
Die heutige Erfahrung zeigt mir, wie grundverschieden die Traditionen in den Volksgruppen sind. Sprache, Werte und Gewohnheiten sind einfach anders.
Meine "kulturelle Landkarte" passt für diese Welt nicht mehr.
 
3) Jesus geht es nicht so wie mir... Ihm sind die Menschen nicht fremd, er versteht sie und liebt sie. Aber es braucht Menschen, die sich, wie er, auf diese Menschen einlassen, sie verstehen lernen um ihnen das Evangelium bringen. In der genannten Volksgruppe weiß ich in Snuel von keinem einzigen Christen.
Wäre das was für dich?

Dienstag, 25. April 2006

ER ist der Herr - ER erhört Gebet!

Eine Ermutigung gefällig?? Letzten Monat fuhr ich wieder unsere Literacy-Dörfer besuchen. Dabei kam ich in ein Dorf, für das letztes Jahr fast alle unsere Gemeinden gebetet haben! (Erinnert ihr euch? Ich erzählte von dem ehemals "christlichen Dorf", die wieder glauben wollten, sobald ich sie regelmässig in der Bibel unterrichten würde...).
 
Jedenfalls hatte ich bisher keine Gelegenheit, dieses Dorf länger als nur eine halbe Stunde im Monat zu besuchen. Doch beim letzten Besuch fragte ich nach, ob sich denn sonst geistlich was bei ihnen getan hat.
 
"O ja!" sagten sie. "Jeden Monat kommen einige Christen aus Kratie, um uns von Jesus zu erzählen, manchmal sogar zweimal monatlich. Sie unterrichten die Kinder und helfen uns Erwachsenen. Jesus ist echt Klasse!!"
 
Das hat mich gefreut! Jesus hat unser Gebet gehört, dieses Dorf auf sein Herz genommen und andere Christen geschickt (die ich gar nicht kenne...). Was kann Jesus tun, wenn wir beten. Manchmal denken wir, wir müssten unsere Gebete 'selber erhören'. Müssen wir gar nicht - schliesslich ist ER der Herr!!  

Freitag, 14. April 2006

Hochzeits-Eindrücke...

Letzte Woche war ich auf der Hochzeit meines Sprachlehrers. Die Einladung kam etwas überraschend, weil er bis vor wenigen Wochen noch glücklich (?!) ledig war. Nun ja, meist sind es die Eltern, die eine Braut suchen und die Hochzeit festlegen.
 
Im Gegensatz zu Europa, werden nicht nur enge Freunde eingeladen. Nein, jeder bekommt eine Einladung mit Umschlag, den man auch nur ganz entfernt kennt. Der Grund ist, das jeder Gast Geld in den Umschlag stecken muss, um die Kosten zu decken. Dafür gibt man sonst keine Geschenke, nur Kohle. Und es gibt auch kein besonderes Programm. Während des Tages findet nur eine relativ kurze buddhistische Zeremonie mit den engsten Verwandten statt.
 
Am Abend kommt dann der geladene Gast zu einem 7-8 Gänge-Menü. Im Hintergrund spielt eine Band so laut, das man sich mit seinen 9 Tischnachbarn nicht unterhalten kann. Darum ißt man nur und trinkt in der knappen Zeit so viel Bier, wie möglich... Das Geld muss sich möglichst lohnen.
 
Diesmal gab es eine Überraschung. Es wurden zwei Reden gehalten. Allerdings gab es keine Glückwünsche für das Brautpaar oder ein Dankeschön für die Gäste. Die Firma "Angkor Bier" (mit dem Slogan "Mein Land - Mein Bier!") machte heftig Werbung. Der Redner lobte, wie gut das Bier sei und wie billig. Wenn man an einer Hochzeit ihr Bier tränke, gäbe es immer für alle 10 Kisten eine halbe Kiste dazu geschenkt! Und so weiter...
 
So was! dachte ich mir. Und wieder einmal tat es mir leid, das der Alkoholsektor hier fast das Einzige ist, was sichtbar und spürbar grosse Sprünge nach vorne macht!

Mittwoch, 22. März 2006

Kurzbericht übers Snuel-Team

Diesen Bericht schrieb ein Besucher nach einem langen Wochenende bei uns. Wenn ihr Englisch könnt, erfahrt ihr eine Menge mehr über die Arbeit der ÜMG in Snuel. 

"What a joy it was to be in Snuol last week and see the team in action! Children singing enthusiastically and listening carefully to the story; men, women and young people joining in the worship and paying close attention to the Bible teaching; a worried mother so grateful for Joachim's visit and prayer over her sick daughter; contacts being made, friendships being developed.
 
We also had the opportunity to visit one of the schools where Muriel is working. One of the teachers there described her role as "helping develop our minds". Muriel teaches from time to time in order to model how to teach English effectively, but her main job is to train the Cambodian teachers to do their job better. Capacity building was one of the key core values discussed at the Development Work Forum earlier this week. As OMF Development Workers, we aren't just here to do a job, we're here to train, equip and enable others to do those jobs.
 
Of course, we want to do more than this. By living a life of integrity and by sharing the Good News with sensitivity we hope that many people will come to faith and maturity in Jesus Christ. Can I ask you to take a few extra minutes this weekend to pray especially for the teachers that Muriel works with - and for the friends and colleagues of all our Development Workers? Thank you

Unser Auftrag

Warum hat Gott uns nach Snuel berufen? Es gibt hier genug zu tun. Aber was ist unsere spezielle Aufgabe? Als Team haben wir es Anfang März so formuliert:

„Wir wollen Gott verherrlichen, indem wir in Snuel Gemeinden unter den Khmer gründen. Beginnend in der Stadt, breiten sie sich in umliegende Dörfer aus.“

Sonntag, 26. Februar 2006

Gewitzt

Marlen und Joachim machen miteinander Quatsch. Evelyn würde auch gerne verstehen,  um was es geht. Aber sie versteht unsere Jokes sowieso nicht. Joachim sagt: "Weisst du, ich habe nur einen Witz gemacht." Darauf Evelyn zu Marlen: "Warum witzt dich der Papa immer???"

Donnerstag, 16. Februar 2006

3 Mädchen - 3 Geschichten

Im Lauf der letzten Woche traf ich 3 Kinder, deren Geschichten mich sehr bewegt haben.
 
3 Jahre: Ich traf sie bei ihrer Tante, als ich bei ihnen Geld wechselte. Es ist ein aufgewecktes Kind und sehr schlau. Leider hat es Aids. Der Vater ist Soldat. Beide Eltern leben jetzt woanders und haben das Mädchen bei der Tante gelassen.
 
6 Jahre: Sie wurde mir im Nachbardorf vorgestellt. Vor einem Jahr fanden 3 Kinder eine scharfe Bombe im Wald und schlugen mit Stöcken darauf. Bei der Explosion wurden die zwei älteren Kids getötet. Das kleine Mädchen überlebte, die Haut an beiden Beinen wurde schwer Verbrannt. Jetzt wächst sie weiter, aber die Haut ist so kaputt und spannt so, dass sich die Zehen langsam in die Höhe biegen.
 
14 Jahre:  Ich begegnete ihr gestern. Sie ist ein hübsches Mädchen, aber "Tsch-gued!" (Verrückt!). Eigentlich ist sie nicht verrückt, sondern nur geistig behindert. Sie kann nicht reden, nur hoch kreischen. Die Dorfjungs bedrohten sie mit Fäusten, als sie ins Schulgebäude wollte. Ein Mann sagte, der Vater würde sie oft verprügeln. Nach einer Weile kam die Mutter und trieb sie wieder nach Hause. Obwohl ich in den letzten Jahren oft in diesem Dorf war, hatte ich das Mädchen noch nie gesehen. Was für ein Schicksal für Eltern und Kind in einem Land, in dem jede Krankheit das Ergebnis von Sünde und schlechten Taten ist!

Freitag, 6. Januar 2006

Glückliche Familie...

Vereint vor dem Computer: Alle Kids beginnen, den Kasten zu lieben, mit dem man so lustige Spiele machen kann und in dem immer wieder schöne Bilder zu sehen sind... Umso größer ist der Protest, wenn das Programm wieder runtergefahren wird! Posted by Picasa