Dienstag, 25. April 2006

ER ist der Herr - ER erhört Gebet!

Eine Ermutigung gefällig?? Letzten Monat fuhr ich wieder unsere Literacy-Dörfer besuchen. Dabei kam ich in ein Dorf, für das letztes Jahr fast alle unsere Gemeinden gebetet haben! (Erinnert ihr euch? Ich erzählte von dem ehemals "christlichen Dorf", die wieder glauben wollten, sobald ich sie regelmässig in der Bibel unterrichten würde...).
 
Jedenfalls hatte ich bisher keine Gelegenheit, dieses Dorf länger als nur eine halbe Stunde im Monat zu besuchen. Doch beim letzten Besuch fragte ich nach, ob sich denn sonst geistlich was bei ihnen getan hat.
 
"O ja!" sagten sie. "Jeden Monat kommen einige Christen aus Kratie, um uns von Jesus zu erzählen, manchmal sogar zweimal monatlich. Sie unterrichten die Kinder und helfen uns Erwachsenen. Jesus ist echt Klasse!!"
 
Das hat mich gefreut! Jesus hat unser Gebet gehört, dieses Dorf auf sein Herz genommen und andere Christen geschickt (die ich gar nicht kenne...). Was kann Jesus tun, wenn wir beten. Manchmal denken wir, wir müssten unsere Gebete 'selber erhören'. Müssen wir gar nicht - schliesslich ist ER der Herr!!  

Freitag, 14. April 2006

Hochzeits-Eindrücke...

Letzte Woche war ich auf der Hochzeit meines Sprachlehrers. Die Einladung kam etwas überraschend, weil er bis vor wenigen Wochen noch glücklich (?!) ledig war. Nun ja, meist sind es die Eltern, die eine Braut suchen und die Hochzeit festlegen.
 
Im Gegensatz zu Europa, werden nicht nur enge Freunde eingeladen. Nein, jeder bekommt eine Einladung mit Umschlag, den man auch nur ganz entfernt kennt. Der Grund ist, das jeder Gast Geld in den Umschlag stecken muss, um die Kosten zu decken. Dafür gibt man sonst keine Geschenke, nur Kohle. Und es gibt auch kein besonderes Programm. Während des Tages findet nur eine relativ kurze buddhistische Zeremonie mit den engsten Verwandten statt.
 
Am Abend kommt dann der geladene Gast zu einem 7-8 Gänge-Menü. Im Hintergrund spielt eine Band so laut, das man sich mit seinen 9 Tischnachbarn nicht unterhalten kann. Darum ißt man nur und trinkt in der knappen Zeit so viel Bier, wie möglich... Das Geld muss sich möglichst lohnen.
 
Diesmal gab es eine Überraschung. Es wurden zwei Reden gehalten. Allerdings gab es keine Glückwünsche für das Brautpaar oder ein Dankeschön für die Gäste. Die Firma "Angkor Bier" (mit dem Slogan "Mein Land - Mein Bier!") machte heftig Werbung. Der Redner lobte, wie gut das Bier sei und wie billig. Wenn man an einer Hochzeit ihr Bier tränke, gäbe es immer für alle 10 Kisten eine halbe Kiste dazu geschenkt! Und so weiter...
 
So was! dachte ich mir. Und wieder einmal tat es mir leid, das der Alkoholsektor hier fast das Einzige ist, was sichtbar und spürbar grosse Sprünge nach vorne macht!